Seit einigen Jahren befindet sich der deutsche Immobilienmarkt wieder im Mittelpunkt der Anleger. Das liegt vor allem an der jährlichen Wertsteigerung der Immobilien – man könnte fast wieder vom sogenannten Betongold reden. Von den positiven Entwicklungen wollen natürlich auch die Anleger profitieren, die immer mehr Geld in offene Immobilienfonds investieren. Doch wie wird sich der Immobilienmarkt im kommenden Jahr entwickeln?
Immobilien werden immer teurer
Blickt man auf den Berliner Immobilienmarkt, so wird schnell klar, dass man kein Ende des Preisanstiegs erwarten braucht. Folgt man den neuesten Zahlen des Immobilienverbandes Deutschland, so liegt der Mietpreis aktuell bei 8,50 Euro/m² – ein Plus von 6,3 Prozent. Auch in den Berliner Vorzugslagen wird das Wohnen immer teurer. Der Quadratmeterpreis ist um rund 5,2 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 10 Euro/m². Damit man der Preisentwicklung entgegenwirken kann, braucht es – bis zum Jahr 2012 – 20.000 neue Wohnungen. Die Branche wächst und gedeiht. Somit ist es keine Überraschung, dass sich auch immer mehr Anleger für den deutschen Immobilienmarkt interessieren. Folgt man einer Umfrage der Ratingagentur Scope, so herrschen rosige Zeiten für Immobilienfondsanbieter. 13 Fondsanbieter und 149 Vermögensverwalter, Vertriebe und institutionelle Investoren wurden im Zuge der Umfrage befragt – 60 Prozent haben die aktuelle Lage als „gut“ bewertet. Rund 40 Prozent sind sogar sehr zufrieden und sprachen von einer „sehr guten Zeit“. Auch für das kommende Jahr bleibt man zuversichtlich – die Zahlen werden sich, so die Experten, nämlich kaum verändern.
Offene Immobilienfonds oder Immobilien-Aktien?
Aktuell bewegen sich die Zielrenditen bei offenen Immobilienfonds zwischen 2 und 3 Prozent. Doch natürlich sollten Anleger nicht nur die Sonnenseiten berücksichtigen – selbstverständlich gibt es auch ein paar Gefahren, die nicht unterschätzt werden dürfen. So gibt es kaum noch geeignete Investitionsobjekte. Das liegt einfach daran, weil die Immobilien schon zu teuer geworden sind. Eine ordentliche Rendite, wenn die Anschaffungspreise sehr hoch sind, ist sodann nicht mehr möglich. Anleger müssen sich daher bewusst sein, dass ein offener Immobilienfonds kein Geldmarktfonds ist. Doch es gibt nicht nur offene Immobilienfonds – selbstverständlich können die Anleger ihr Geld auch in Immobilienaktien stecken. Dabei wird der Anleger automatisch zum Miteigentümer der jeweiligen Aktiengesellschaft. Zuvor sollte der Anleger jedoch Informationen einholen, ob die Gesellschaft in Geschäfts- oder in Wohnimmobilien investiert, Einkaufszentren erwirbt oder das Geld in sonstige Objekte steckt. Zu beachten ist des Weiteren, dass Immobilien-Aktiengesellschaften die Erlöse durch Immobilienverkäufe und/oder Mieteinnahmen generieren. Der Aktionär muss auf Kurssteigerungen hoffen und darf sich über Dividendenauszahlungen freuen, sollte jedoch niemals vergessen, dass auch ein Totalverlust möglich ist, sofern die Gesellschaft schlecht wirtschaftet.
Anleger bleiben positiv – für 2018 werden ordentliche Kurssteigerungen erwartet
Auch für das Jahr 2018 können sogenannte Immobilien-Aktien empfohlen werden. Folgt man den Ergebnissen der Analystenumfrage, die von der Investmentgesellschaft Fidelity International durchgeführt wurde, so wird für das Jahr 2018 ein Nettoertragswachstum von rund 8,0 Prozent erwartet. Man kann sehr wohl davon ausgehen, dass das Nettoertragswachstum auch Auswirkungen auf die Aktienkurse haben wird.
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